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Der Stellenwert des neurologischen Status kann nicht genug hervorgehoben werden. Er bildet neben der genauen Anamnese auch die Basis für die Diagnose der meisten neurologischen Erkrankungen.
Der Vortrag soll einen möglichst strukturierten Ablauf des neurologischen Status darstellen, und somit auch für einen immer gleichen Ablauf sorgen. Damit wird sichergestellt, dass immer der ganze neurologische Status durchgeführt wird. In weiter Folge ist es hilfreich auch die Terminologie des gesamten neurologischen Status zu kennen. Die Zusammenfassung bildet den Abschluss des neurologischen Status.
Es soll zunächst ein unauffälliger neurologischer Status ohne Pathologien durchbesprochen werden. Wie bei jedem Lernen macht die Übung den Meister. Um die Feinheiten zu erlernen, muss der Normalbefund gut gekonnt werden.
Je genauer der neurologische Status beschrieben wird, desto mehr Informationen gibt er über den Patienten. In weiterer Folge zeigt der neurologische Status den Verlauf der neurologischen Erkrankung. Wichtig ist der neurologische Status für das Erkennen eines Re- Insult, eines MS Schubs oder einer Verschlechterung eines Morbus Parkinson.
Eine Interpretation des neurologischen Status steht am Ende der Untersuchung, wobei hier die anatomische- topographische Zuordnung hervorzuheben ist. Es kann unterschieden werden, ob es sich um Pathologien im peripheren Nervensystem oder im ZNS handelt. Im ZNS kann eine Aussage getroffen werden in welchem Bereich die Störung liegt. z.B. kann ein Insult einem Stromgebiet einer intrakraniellen Arterie (ACMS) und auch der entsprechenden Seite zugeordnet werden.
Es gilt in Zusammenschau mit der Anamnese und dem klinisch neurologischen Status eine Differenzialdiagnose oder im besten Fall bereits eine Diagnose zu stellen. Somit kann bei einem Insult die wahrscheinliche Lokalisation anhand des neurologischen Status bereits beschrieben werden.
Bei einer klinischen Diagnose, wie beim Morbus Parkinson, kann nach Anamnese und dem klinisch neurologischen Status die Diagnose gestellt werden.
Ich möchte die jungen Kollegeninnen und Kollegen für den neurologischen Status begeistern, Interesse schüren und sie animieren, diesen in ihrer Ausbildung zu erlernen und so oft es geht selbst durchzuführen.