Großteil davon in den Ordinationen der Hausärztinnen und Hausärzte
In Niederösterreich impfen derzeit rund 500 Ärztinnen und Ärzte in ihren Ordinationen, demnächst sollen es 700 sein. Die Koordination der Anmeldung und Zuteilung der zu impfenden Personen sowie die Einteilung des Impfstoffes läuft über Notruf NÖ, wo auch die Impfkoordination für das Bundesland angesiedelt ist. Präsident Dr. Christoph Reisner, MSc befürchtet, dass sich dies künftig ändern wird: „Wie uns mitgeteilt wurde, sollen die Hausärztinnen und Hausärzte künftig keinen BioNTech Impfstoff mehr geliefert bekommen, sondern ausschließlich Impfstoffe der Firmen AstraZeneca und Johnson & Johnson. Als Begründung für diesen völlig unverständlichen Schritt der Politik werden fadenscheinige Argumente angeführt. Gerade die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte haben in den letzten Monaten bewiesen, dass die Handhabung mit jeder Art von Impfstoff, egal ob mRNA oder Vektorimpfung, bestens funktioniert und es keinerlei Probleme dabei gibt.“
Ordinationen werden ausgespielt und ausgehungert
Der in der Bevölkerung weitaus beliebtere Impfstoff der Firma Pfizer soll künftig nur mehr in 20 Impfzentren verimpft werden. MR Dr. Dietmar Baumgartner warnt vor diesem Szenario: „Es ist leicht vorhersehbar, wo sich die Bevölkerung dann zur Impfung anmelden wird. Nicht in einer der 700 Ordinationen, sondern in einem der 20 Impfzentren. Dafür müssen längere Wege in Kauf genommen werden und man kennt den impfenden Arzt nicht. Schon jetzt sehen wir, dass sich einige der angemeldeten Personen abmelden oder einfach nicht erscheinen, wenn sie erfahren, dass sie mit dem AstraZeneca-Vakzin geimpft werden sollen.“
Präsident Reisner und Vizepräsident Baumgartner fordern daher im Interesse der zu impfenden Bevölkerung, dass alle verfügbaren Impfstoffe wie bisher in Ordinationen, Impfstraßen und Impfzentren angeboten werden. Nur so ist eine wohnortnahe und unkomplizierte COVID-Schutzimpfung für die Bevölkerung an sehr vielen Orten in Niederösterreich möglich.