NÖ Ärztekammer begrüßt Vorschläge der Landeshauptfrau - Stärkung der ländlichen Einzelordinationen dringend erforderlich

Presseinformation vom 3. August 2023

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner möchte, wie Medienberichten zu entnehmen ist, dass die Tarife der niedergelassenen Allgemeinmediziner:innen mit Kassenvertrag gestaffelt werden. Die Höhe der Honorare für ärztliche Leistungen soll dabei künftig mit der Entfernung von einem urbanen Bereich steigen.

„Wir begrüßen grundsätzlich jede Maßnahme, die von der Politik gesetzt wird, um die ärztliche Versorgung der Bevölkerung zu sichern, und im flächenmäßig größten Bundesland Österreichs können wir uns ein Sterben der Landärztinnen und Landärzte auf keinen Fall leisten“, stellt Dr. Harald Schlögel, Präsident der Ärztekammer für Niederösterreich, fest. Auch Dr. Max Wudy, Vizepräsident der Ärztekammer für Niederösterreich und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, zeigt sich erfreut über den Vorstoß von Mikl-Leitner: „Positiv sehe ich vor allem die Intention, Einzelordinationen stärker zu berücksichtigen und zu fördern, denn auch die höchste Ausbaustufe mit Primärversorgungseinheiten wird nicht dafür ausreichen, in entlegenen Gebieten die bestmögliche medizinische Versorgung zu sichern.“ 

NÖ Ärztekammer möchte ihre Expertise einbringen

Die von der Bundesregierung versprochenen EUR 100.000,-- Startbonus für die Übernahme einer Kassenordination, für die bereits längere Zeit kein:e Nachfolger:in gefunden wurde, könnte, so die beiden Funktionäre der Ärztekammer für Niederösterreich, ebenfalls zur `Genesung der ärztlichen Versorgung´ am Land beitragen. Wudy: „Der niederösterreichischen Ärzteschaft ist sehr daran gelegen, die Bevölkerung optimal betreuen und behandeln zu können. Die Ärztekammer für Niederösterreich würde sich daher wünschen, dass ihre Expertise bei der Ausgestaltung der Vorschläge zur Bekämpfung des Ärztemangels miteinbezogen wird.“ Dazu Präsident Schlögel ergänzend: „Wir wollen im Sinne der Menschen in unserem Bundesland mit der Politik und der Österreichischen Gesundheitskasse an einem Strang ziehen. Wichtig ist, dass im Sinne der Menschen den Worten bald Taten folgen.“

Rückfragehinweis:
Ärztekammer für Niederösterreich, Pressestelle
Dr.in Sigrid Ofner, +43 676 848457 105
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