Die derzeit diskutierten Probleme liegen nicht bei der Ärzteschaft
Einer Umfrage der NÖ Ärztekammer unter ihren Mitgliedern zufolge sind mehr als 4 von 5 Ordinationen in Niederösterreich fit für den Start des e-Rezepts. „Wir Ärztinnen und Ärzte wissen seit Monaten, dass mit 1. Juli das e-Rezept eingeführt wird und haben uns in den Ordinationen entsprechend vorbereitet. Wenn jetzt kurz vor dem Start von unterschiedlichen Seiten Probleme bei der Einführung vorgebracht werden, haben andere ihre Aufgaben nicht rechtzeitig erledigt“, meint die Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte der Ärztekammer für NÖ, Vizepräsidentin Dr.in Martina Hasenhündl. Auch der Präsident der Ärztekammer, Dr. Harald Schlögel, sieht bei der Umsetzung des e-Rezepts das Problem nicht bei der Ärzteschaft: „Wir sind die Standesvertretung der Ärztinnen und Ärzte und unsere Mitglieder sind bereit für das e-Rezept. Allerdings wissen wir aus Gesprächen mit der Apothekerkammer, dass es aufgrund von Lieferschwierigkeiten Probleme bei der Ausstattung der Apotheken mit entsprechenden Lesegeräten gibt.“
Für Wahlärztinnen und Wahlärzte ändert sich vorerst nichts
„Wahlärztinnen und Wahlärzte können weiterhin wie bisher Rezepte in Papierform ausstellen. Hier ändert sich vorerst weder für die Ärzteschaft noch für die Patientinnen und Patienten irgendetwas“, erklärt Hasenhündl. „Kann aus irgendeinem Grund kein e-Rezept ausgestellt werden, muss auf den Papierprozess zurückgegriffen werden. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass diese Medikamente privat zu zahlen sind, nur weil kein e-Rezept ausgestellt werden kann. In der Apotheke wird weiterhin wie bisher überprüft, ob das rezeptierte Medikament auf Kassenkosten abgegeben werden kann“, so Hasenhündl abschließend.