Ärztin/Arzt & Sucht

Abhängig? Wir schließen nicht die Augen, wir helfen!

Auch Ärztinnen und Ärzte können krank werden; auch von Suchterkrankungen und den vielschichtigen damit verbundenen Problemen sind sie betroffen. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen sind Ärztinnen und Ärzte sogar stärker suchtgefährdet. Die Gründe dafür liegen u.a. in der starken Beanspruchung durch den Beruf mit einer oft überdurchschnittlichen Arbeitsbelastung und dem Druck durch die hohe Verantwortung, die der Arztberuf mit sich bringt, der explodierenden sinnentleerten Bürokratie sowie dem leichteren Zugang zu entsprechenden Substanzen. Zudem neigen viele Ärztinnen und Ärzte zu dissimulierendem Verhalten.

Hilfe statt Sanktionen

Andererseits scheinen Ärztinnen und Ärzte, die eine Abhängigkeit entwickelt haben, eine besonders gute Prognose zu haben – wenn sie sich in eine adäquate Behandlung begeben.
Die Ärztekammer NÖ hat sich daher entschlossen, ein spezielles Interventionsprogramm für suchtkranke Kolleginnen und Kollegen zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei das Prinzip "Hilfe statt Sanktionen":

  • Die Ärztekammer NÖ hilft suchtkranken Ärztinnen und Ärzten streng vertraulich! Wendet sich eine Kollegin oder ein Kollege von sich aus (bevor es zu einer Anzeige oder Beschwerden kommt) an uns, sichern wir dieser/m zu, dass keine personenbezogenen Informationen an Dritte weiter gegeben werden.
  • Wir unterstützen betroffene Kolleginnen/Kollegen bei der unverzüglichen Aufnahme einer qualifizierten stationären oder auch ambulanten Entzugs- und Entwöhnungsbehandlung.
  • Wir informieren über mögliche Kostenerstattung bei ambulanter oder stationärer Therapie und helfen bei der Vermittlung einer Praxisvertretung. Darüber hinaus leisten wir auch rechtliche Hilfestellung.
  • In der ambulanten Nachbetreuung nach einer eventuellen stationärer Therapie organisieren und koordinieren wir in Abstimmung mit der vorbehandelnden Klinik ein therapeutisches Netz, das den Abstinenzerfolg sichern soll.
  • Wir bieten Hilfestellung in der Vertiefung der begonnenen ambulanten Therapie.
  • Uns ist bewusst, dass der nötigen Behandlung oft wirtschaftliche, soziale, aber auch berufliche Zwänge entgegenstehen. Auch dabei wollen wir betroffenen Kolleginnen und Kollegen hilfreich zur Seite stehen.

Betroffene, deren Angehörige, Freunde oder Bekannte können sich in der Ärztekammer für Niederösterreich jederzeit vertrauensvoll wenden an:

Referat für Abhängigkeitsfragen, Mag. Anita Assam, Tel. +43 1 53751 270,
Hotline:
suchthilfe(at)arztnoe.at

Wer nicht mit der Ärztekammer NÖ Kontakt aufnehmen möchte, kann sich auch direkt an fachkompetente Kolleginnen und Kollegen wenden, die über den Stufenplan und die nichtmedizinischen Angebote der NÖ Ärztekammer informiert sind.

Dr. Manfred Fuks, Baden
FA f. Psychiatrie u. Neurologie

+43 676 3055685

Dr. Johann Haltmayer, Wien
Arzt für Allgemeinmedizin

+43 699 11984406

Prim. Dr. Karlheinz Christian Korbel,
Wieselburg u. Amstetten
FA f. Psychiatrie*

+43 664 4147573

Prof. Dr. Otto Lesch, Breitenfurt
FA f. Psychiatrie u. Neurologie

+43 2239 2749

Prim. Dr. Roland Mader, Wien
FA f. Psychiatrie u. Neurologie*

+43 1 5453400

Dr.in Hannelore Monschein, Ybbs
FÄ f. Psychiatrie u. Neurologie*

+43 1 3156574

Prim. Univ. Dozent Dr. Michael Musalek, Wien
FA f. Psychiatrie u. Neurologie*

+43 1 5232323

Dr. Gerhard Rechberger, Wien
Arzt für Allgemeinmedizin

+43 1 6041121

Dr. Peter Skriboth, Wien
Arzt für Allgemeinmedizin

+43 1 2566363

Univ.Prof. Dr. Alfred Springer, Wien
FA f. Psychiatrie u. Neurologie

+43 1 5358480

Dr. Wolfgang Werner, Stockerau
FA f. Psychiatrie u. Neurologie

+43 664 4230913 

* auch Facharzt für Psychiatrie u. Psychotherapeutische Medizin